Ohne Schweinehund zum Sieg – oder mit Routine zum Erfolg

Wenn die Temperaturen sinken, die Tage kürzer und das Wetter zunehmend nässer wird, fällt es einem nicht immer leicht die Laufschuhe zu schnüren und die die dunkle Kälte abzutauchen, das Rad auf die Rolle zu spannen und stundenlang auf der Stelle zu treten oder sich in die frostige Nacht aufzuraffen, um wenig später ins gefühlt noch kältere Wasser zu springen.Wenn über diesem Thema diskutiert wird, kann man sicher sein, dass schnell der innere Schweinehund zur Sprache kommt, den es zu überwinden gilt. Nicht zu verwechseln mit dem Trüffelschwein, das in der Suche von Trüffelpilzen seine Berufung findet. Diese werden in Diskussionen sportlicher Art eher selten erwähnt. Völlig zu Unrecht wie ich finde: Ein Trüffelschwein können durchaus die Überwindung zur sportlichen Betätigung erleichtern und die Anschaffung eines Schweinehunds völlig hinterfragen. Allerdings eignet sich das Trüffelschwein als Trainingspartner eher für Trainingseinsteiger mit gemäßigtem Tempo und Verschnaufpausen. Für ambitioniertere Athleten wäre das Wildschwein die richtige Wahl. Mit Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h könnte sogar das Radtraining ebenfalls abgedeckt werden. Da der gemeine Triathlet auch der Wassersportart Schwimmen zugetan ist, weist für ihn ein Amphib die Richtigen Kompetenzen auf. Doch die Argumente gegen ein Lurch oder Frosch zum Trainieren liegen auf der Hand, oftmals leider auch unter dem Auto. Der Begriff „über die Strecke lurchen“ kommt auch nicht von ungefähr, oder war es schlurfen. Egal, ich schweife ab.Während also der Schweinehund einen vom Training abhält, sind Menschen mit Hund statistisch gesehen sportlich aktiver und das um 34 %. Ebenfalls steigt die Beschäftigung mit Gartenarbeit bei Hundebesitzern an, nur so am Rande. Über Menschen, die ein Schwein zuhause halten, konnte ich diesbezüglich leider keine Studie finden. Ich werde sie auf jeden Fall nachreichen, falls ich auf sie treffen sollte. Vorstellbar wäre auch hier, dass zumindest die Gartenarbeit bei Schweinehaltern höher ist, als die ihrer Mitmenschen ohne ein solches Tier. Wobei die Gartenarbeit diesbezüglich eher den Landwirtschaftsbereich abdeckt. Ob die Statistik die Gartenarbeit auf professioneller Ebene ausgenommen wird, werde ich dann zu gegebenen Zeitpunkt hinterfragen. Aber ich schweife wieder ab.Ich konnte bei meinen Recherchen nicht viel über diesen Schweinehund in Erfahrung bringen. Scheinbar ist er aber ein recht angenehmer Zeitgenosse, solange man ihn auf dem Sofa sitzen lässt. Das Problem ist dann gar nicht der Schweinehund an sich, sondern der innere Schweinehund, der scheinbar nicht dazu bewegt werden kann sich zu bewegen oder aus sich herauszukommen, um ihn, also dann den äußeren Schweinehund einfach auf der Couch zurückzulassen. Couch sollte nicht mit dem Begriff Coach verwechselt werden. Besonders nicht in Anwesenheit des Letzteren. Rein optisch gesehen ist diese Verwechslungsgefahr häufig durchaus gegeben. Meist groß und weich, die besten Zeiten schon etwas zurück, stehen sie gemütlich am Rand rum, während andere schuften. Meiner Meinung nach gibt es zu jedem Trainertyp das Sofa-Pendant. Etwa ein schlanker, schmaler und etwas härterer Chaise Lounge, oder ein Trainerehepaar vergleichbar mit einer Sitzgruppe, die, wie wir seit Loriot alle wissen, aus einem Polstersofa und einem Polstersessel besteht oder zuletzt die Designerliege, bis ins letzte gestylt, sehr funktionell, jedoch mit einem ungemütlichen Wesen. Hierzu könnt ihr gerne auf eure eigene Verantwortung den Namen eures Trainers mit zugehörigem Sofa in der Kommentarleiste hinterlassen. Aber zurück zum Schweinehund.Wieso ist die Auswahl der Tiere eigentlich auf diese beiden Zeitgenossen, das Schwein und den Hund, begrenzt? Meine Theorie ist, dass jeder Mensch eine andere Kombination aus inneren Tieren in sich trägt. Ihr werdet sehen, es lässt sich zu jeder Person einfach eine passende Tierkombination finden. Auch hier gilt: Wollt ihr etwas für jemanden loswerden, schreibt es einfach in die Kommentarleiste! Ich glaube selbst einen Schneckengoldfisch zu besitzen. Bis der sich aufrafft sich zu beschweren, hat er schon wieder vergessen, worüber er sich beschweren wollte und wir beide liegen schon längst wieder glücklich nach dem Training auf der Couch.Genau hierbei findet sich die Lösung für das Schweinehund-Problem. Was wäre es für eine Überwindung sich jeden Tag zu fragen: Geh ich zur Arbeit oder heute nicht? Diese Frage stellt sich die Mehrheit nicht. Was wäre, wenn wir dies auf das Training ebenfalls anwenden würden? Training ist für die meisten doch schon so etwas wie Arbeit, nur ohne Bezahlung halt. Das Schlagwort hierbei ist Routine. Das Hinterfragen etwas zu tun, beinhaltet immer die Option es nicht zu tun. Ich, als nicht besonders entscheidungsfreudiger Mensch, halte Optionen für das größte Martyrium.Motivation braucht man, um den Trainingsplan zu schreiben. Motivation braucht man, um sich für Wettkämpfe anzumelden. Motivation braucht man, um bis zur Ziellinie zu fighten. Für das Training reicht die flüchtige Motivation nicht aus. Fürs Training braucht man Routine. Ich persönlich habe meinen Schweinehunde vor einiger Zeit abgegeben. Er ist jetzt an einem besseren Ort, sagte man mir. Auf einer Farm mit Sofa, wo er mit Schweinen und Hunden glücklich faulenzen kann. Die Stadt ist nicht der ideale Ort für einen Schweinehund, finde ich. Er freut sich sicher über Gesellschaft, entweder von Dir oder von Deinem Schweinehund. Diese Entscheidung muss jeder für sich treffen. ...und nächsten #sonntag18uhr18 heißt es wieder #triaufsieg Für Informationen zu meinem PWS-Projekt 16/17 bitte ganz nach unten scrollen oder unter Kontakt und Sponsoring!